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Pilgern auf dem Jakobsweg

Elf Frauen und ein Mann aus der Pfarreiengemeinschaft „Maria Patronin von Franken“, dem Pastoralen Raum Marktheidenfeld und Würzburg hatten sich bereits zum zweiten Mal gemeinsam mit Pastoralreferentin Christiane Hetterich (Birkenfeld) auf den Jakobsweg gemacht. In diesem Jahr ging es von Uffenheim nach Schwäbisch Hall. An den fünf Pilgertagen wurden die fünf Sinne, Sehen, Hören, Schmecken, Riechen und Tasten besonders in den Blick genommen. Die Pilger*innen ließen sich von meditativen Texten inspirieren und setzten diese in Bezug zu ihrem eigenen Leben. Im gemeinsamen Beten, Singen, Austausch und ebenso in einer Wegstrecke, die täglich im Schweigen zurückgelegt wurde, kam sich die Gruppe schnell näher und wuchs zu einer guten und tragenden Pilgergemeinschaft zusammen. Körperübungen und ein Baumtanz im Wald unterstützen den äußeren und inneren Weg. Die Vielfalt der Landschaft, der Flüsse (Tauber, Jagst und Kocher), Städte wie Rothenburg ob der Tauber und Schwäbisch Hall, strahlender Sonnenschein und wunderbare Wald-, Feld- und Wiesenwege machten das Pilgern zu einem einmaligen Erlebnis. 
Für echte Jakobspilger*innen durften der traditionelle Pilgerpass und die vielfältigen Pilgerstempel nicht fehlen. Das alte Symbol der Muschel begleitete die Gruppe äußerlich als Wegmarkierung und ebenso innerlich als Symbol für Offenheit und Aufbruch.
Jede/r Pilger*in macht eigene Erfahrungen auf und mit dem Weg. Aber es gab doch drei gemeinsam erlebte Höhepunkte der diesjährigen Etappe. 
So erlebte die Gruppe in Rothenburg ob der Tauber eine eindrückliche Kirchenführung von Pfr. Dr. Oliver Gussmann, der mit viel Liebe zum Detail den Zwölf-Boten-Altar von Friedrich Herlin (1466) und den Heilig-Blut-Altar von Tilmann Riemenschneider (1500-1504) erklärte. Am Ende entließ er die Gruppe mit dem Pilgersegen für den weiteren Weg. Ein weiterer Höhepunkt war sicher der gemeinsame Gottesdienst mit Pfr. Gottfried Amendt, dem einzigen Mann der Pilgergruppe, Mitbegründer der Fränkischen Jakobusgesellschaft im Jahr 1988 und erfahrener Jakobspilger. Der Gottesdienst wurde an einer wunderbaren Stelle mitten im Wald, sozusagen in der „Kathedrale des Waldes“ gefeiert.
Auch der gemeinsam gestaltete Schlussimpuls in der Kirche St. Michael in Schwäbisch Hall mit dem Dank für das Erlebte und dem Einzelsegen mit duftendem Öl wird den Pilger*innen sicher noch lange in Erinnerung bleiben.
Eines stand am Ende der fünftägigen Pilgertour fest: „Im nächsten Jahre pilgern wir weiter auf dem Jakobsweg in Richtung Tübingen.“

Christiane Hetterich, Pastoralreferentin