Am 24. April 2023 fand im Marktheidenfelder Pfarrheim der zweite Informationsabend zu diesem Thema statt. Beim ersten Treffen am 2. Juni 2022 ging es nur um die Kirchengebäude, dieses Mal um alle anderen Gebäude, die sich in kirchlichem Besitz befinden (z.B. Pfarrhäuser, Pfarrheime, sonstige Gebäude).
Dass nicht alle mit Allem, was ‚von Würzburg‘ vorgeschlagen und eingestuft wurde, einverstanden sein würden, war absehbar. So ergab sich schon am Abend die eine oder andere kontroverse Diskussion.
Klar ist, dass in Zukunft nicht alle kirchlichen Gebäude finanziell tragbar sein werden. Welche ‚aufgeben‘ oder abgeben, welche erhalten? Warum und wie?… Dass bei der Diskussion hierüber emotionale Befindlichkeiten und sachliche Argumente aufeinanderprallen, überrascht nicht. Es geht schließlich auch um die Frage der Zuschusswürdigkeit.
Nachdem inzwischen die Unterlagen des Bistums als Diskussionsgrundlage eingegangen sind, bleibt den Verantwortlichen in den Kirchengemeinden nun bis Anfang Oktober Zeit, sich dazu zu äußern und bei Nichteinverständnis mit dem Vorgeschlagenen einen gemeinsamen Alternativvorschlag als Pastoraler Raum zu beschreiben.
Weil die verantwortlichen und letztlich entscheidenden Gremien (Kirchenverwaltungen, Gemeindeteams) ja im Dienst ihrer Kirchengemeinde stehen, ist es sinnvoll und geboten, ihre interessierten Gemeindemitglieder nicht abzuhängen oder über ihre Köpfe hinweg zu entscheiden, sondern sie ausführlich und offen über das Angedachte zu informieren, sie nach ihren Meinungen zu fragen und ihre Ansichten und Ideen in die Entscheidungsprozesse miteinzubeziehen. Es gilt auch mit kreativen Lösungen (Fundraising, Spendenprojekte, Mischnutzung, etc.) eigene Konzepte vor Ort zu entwickeln.
Sich von Vertrautem und Liebgewonnenem zu verabschieden, ist auch im sonstigen Leben nie leicht, aber beim nüchternen Blick auf die Lage manchmal unausweichlich. Das ist auch in diesem Fall so. Und wenn Altes nicht mehr ist, entsteht zugleich Raum für Neues …
Reinhold Grimm